Donnerstag, 22. März 2018

Anonymous

Anonymous ist wohl den meisten Menschen ein Begriff. Aber was genau ist Anonymous? Die meisten würden wohl sagen, eine Gruppe von Hackern die im Internet für Unruhe sorgen. Das ist zwar im Prinzip nicht falsch da Anonymous auch das sein kann aber sagen wir es mal so: Um das ganze zu erklären muss man schon etwas weiter ausholen.

Das ganze begann auf einer Internetseite namens 4chan. Auf dieser Seite kann man Bilder posten und das ziemlich ohne Regeln und dann auch noch Anonym. Wenn man auf dieser Seite etwas postet und keinen Namen angibt, erscheint man unter "Anonymous" was dann auch die Entstehung des Namens erklärt. Das Konzept lockte natürlich einige verrückte Vögel an die dann Ihren schrägen Humor miteinander teilten. Passend zu dieser Seite startete das ganze auch als Witz. Ein paar Menschen dachten sich das hinter dieser Seite eigentlich auch nur eine Person stecken könnte, da man ja nicht wusste wer was gepostet hat und sie fingen an ein paar Leute im Internet zu trollen. Sie waren auf Spass aus und nahmen Menschen hoch die das Internet zu ernst nahmen.


Ihre Aktionen begannen mit der Zeit Aufmerksamkeit zu erregen. Sie trollten weiter Leute und das auf eine zum Teil sehr fragwürdige Weise. Zwischen 2006 und 2007 wurde das ganze dann etwas ernster. Einer ihrer Kumpels wurde auf 4chan von einem Neonazi blöd angemacht. Dieser Mann hatte einen podcast und Anonymous fing an ihn anzurufen. Er reagierte aber anders als erwartet. Anstatt aufzulegen brüllte er zurück und fand dadurch Aufmerksamkeit bei Anonymous. Bis jetzt war das nichts wirklich besonderes aber die Geschichte lief weiter:
Anonymous blockierte zuerst seine Seite und trollte ihn dann noch im echten Leben. Sie bestellten ihm zum Beispiel Pizza und andere Gegenstände nach Hause durch solche Aktionen nahmen sie ihm die Finanzgrundlage für seine Sendung. Und jetzt kamen auch tatsächlich richtige Hacker dazu, die darauf herausfanden das dieser Neonazi ein FBI Agent ist und so verschwand er komplett aus der rechten Szene. An diesem Punkt ändert sich das Bild das Internetnutzer bis da von Anonymous hatten. Bis jetzt war es "das schlimmste im Internet" und plötzlich wurde es zu einer Kraft des Guten.

Und dann kam die Geschichte mit Scientology. Zuerst fand Anonymous per Zufall das Video von Tom Cruise, das dieser für Scientology aufgenommen hatte. Es enthielt Informationen zu der Sekte und Anonymous fing an das Video zu verbreiten. Scientology wollte das natürlich nicht dulden und ging gegen Anonymous und die Verbreitung des Videos vor, was dann allerdings dazu führte das der Clip überall auftauchte. Die Sekte versuchte es weiter und veröffentlichte z.B. ein Kurzfilm um dem Ruf von Anonymous zu schaden. Sie sagten sie seien feige und würden sich nur im Keller ihrer Mütter verstecken, sie würden sich nur stark fühlen weil sie hinter Ihrer Anonymität sicher sind. Die Internet-Gruppe die sich gegen die Sekte verschwor wurde immer grösser und mächtiger. Viele Menschen hielten die Bewegung gegen Scientology eine gute Sache und halfen mit. Zum Beispiel blockierten sie für ein Wochenende die Website der Sekte und tätigten Anrufe und stellten dumme frage um ihre Telefonleitungen lahmzulegen. Da Scientology immer weiter damit argumentierte, dass Anonymous nur aus Feiglingen bestünde und nicht ausserhalb des Internets bestehen könnte, tat Anonymous etwas unerwartetes.
Sie veröffentlichten als erstes ein Video, indem sie sich das erste mal öffentlich als Anonymous bekannten und dann forderten sie auf sich zu maskieren um nicht erkannt zu werden und dann auf die Strasse zu gehen um vor den Standorten der Sekte in den Grossstädten zu demonstrieren. Als Symbol und als Maske nahmen sich sich Die Guy Fawkes Maske, die durch den Film V for Vendetta* berühmt wurde.
Und dann gingen sie auf die Strasse. Sie standen zu hunderten vor den Sekten und wurden über den Tag immer mehr.

Sie repräsentierten eine starke Gruppe mit einem Ziel, dass sie auch wirklich erreichen konnten, wie sie es an diesem Tag bewiesen haben. Natürlich ging das Ganze nicht für alle gut aus. Es wurden Leute verhaftet und mussten ins Gefängnis aber wenn man ehrlich ist, hat das wohl wenig bewirkt denn:

Anonymous ist eine Name unter dem man Aktionen durchführen kann und das Anonym. Es ist eine Idee und keine Gruppe der man beitreten kann. Man kann bei einer dieser Aktionen mitmachen und bei der Nächsten wieder nicht. Man kann auch eine Idee haben die man umsetzen will und sie unter diesem Namen ausführen. Jede Aktion hat andere Anführer. 
Das hat natürlich nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile. Die Macht die sie besitzen zum Beispiel wird erheblich dadurch geschwächt, dass sie im Grude genommen keine feste Organisation haben.
Aber trotz all dieser Freiheit gibt es doch einige erkennbare Muster, die sich in den Aktionen widerspiegeln. Oft werden die Masken in Demos getragen und oft gehen Ihre Aktionen gegen das System und/oder die Regierung.


*Die Guy Fawkes Maske, die von Anonymous als ihr Markenzeichen gewählt wurde, soll den englischen Freiheitskämpfer Guy Fawkes darstellen. Der Mann plante im 15. Jahrhundert den sogenannten "Gunpowder Plot" der das Parlament im Palast von Westminster in die Luft sprengen sollte. Der Grund dafür war die Verfolgung der Katholiken in dieser Zeit. Er selbst gehörte der Katholischen Kirche an. Das Attentat schlug fehl aber es blieb in Erinnerung. Es gibt in England sogar jedes Jahr einen sogenannten "Bonfire day" an dem die Vereitelung das Attentats gefeiert wird. 
Allerdings war das nicht der Grund für die Wahl der Maske für Anonymous. Sie orientierten sich an der Graphic Novel Figur Vendetta, die als Guy Fawkes verkleidet, eben mit dieser Maske, in einer dystopischen Welt gegen das Regim kämpft. Später kam der gleichnamige Film V for Vendetta raus, der die Geschichte und die Maske auf der ganzen Welt bekannt machte und seit Anonymous sie als ihr Markenzeichen verwendet, kennt sie wirklich jeder. (Die gifs die ich im Blog verwende sind alle aus dem Film)


Das Fazit ist für mich, dass ich mich nicht entscheiden kann, ob ich Anonymous jetzt gut oder schlecht finde. Sie haben gute und schlechte Dinge getan und man kann den Namen für gutes verwenden aber auch für schlechtes missbrauchen. Es ist ein zweischneidiges Schwert. Aber ihr solltet den Film V for Vendetta bei Gelegenheit schauen. Er passt sehr zu Anonymous und der Art wie sie agieren. Ausserdem ist er meiner Meinung nach sehr gut. ;)

Sonntag, 14. Januar 2018

Kurzfilm über Grenzen

Kurzfilm „Welten“:
Von Aurora und Naemi

1.  Schritt: Idee
Wir hatten ziemlich lange gar keine Idee. Das hatte den Grund, dass wir etwas machen wollte, auf das man nicht sofort kommt, wenn man das Thema Grenzen hat. Leider waren wir aber nur zu zweit , also brauchten wir ziemlich lange um eine Idee zu finden, mit der wir uns schlussendlich anfreunden konnten.
Diese Idee war einen Kurzfilm über die Grenze von Realität zu Fantasie zu zeigen.

2. Schritt: Pitch
Ein Fantasy Kurzfilm über ein Mädchen das sich lieber in ihrer Fantasiewelt versteckt, als sich ihren Problemen zu stellen.

3. Schritt: Drehbuch
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Grenzen
INT. SCHULZIMMER-TAG
Lily wacht durch einen Knall im Schulzimmer auf. Als sie aufblickt sieht sie ihren Lehrer vor ihr, der eine Prüfung mit einer schlechten Note auf den Tisch legt. Er schaut sie mit einem Seufzen an und schüttelt den Kopf leicht.

 LEHRER

“Guten Morgen Lily!”

Dann wendet er sich an die ganze Klasse:

“Die Stunde ist jetzt zu Ende. Ihr dürft gehen. Lily, mit Ihnen möchte ich noch kurz sprechen.”

Er wartet kurz und wendet sich wieder an Lily. Aus dem Hintergrund hört man wie sich die Stimmen langsam entfernen.

“Sie können sich das jetzt wirklich nicht leisten in meinem Unterricht zu schlafen. Geben Sie sich mehr Mühe ich weiss, dass Sie das besser können. Sonst werden Sie die Schule nie bestehen!”

Lily schaut von der Prüfung auf versucht ein einsichtiges Gesicht zu machen.

Sie steht auf und packt ihre Schulsachen zusammen. Sie geht aus dem Schulzimmer.

EXT. VOR SCHULHAUS-TAG
Lily kommt alleine mit hängenden Schultern aus dem Schulhaus heraus und läuft frustriert weg.

EXT. BAHNHOF-TAG
Lily steht auf dem Bahnsteig und wartet zwischen anderen Schülern auf ihren Zug. Das Handy von Lily summt. Sie schaut auf ihr Mobilfunkgerät und erblickt eine Nachricht ihrer Mutter. Es steht: "Was hattest du in der Prüfung?" In der Zwischenzeit ist der Zug angekommen. Lily sieht den Schülern um sich herum beim Einsteigen zu steigt aber selber nicht ein. Sie bleibt noch ein paar Sekunden stehen und sieht dem Zug beim Wegfahren zu. Dann läuft sie weg in Richtung Wald.

EXT. WALD-TAG

Lily geht in den Wald, bis sie an einem Schild vorbei geht, auf dem steht: ”Privatgrundstück! Betreten verboten!”. Lily sieht dieses Schild aber nicht bzw beachtet es nicht und läuft einfach weiter.  Eine nicht sichtbare Grenze wird hier überschritten. Die Grenze zur Fantasie.

Lily erblickt ein schönes Plätzchen und entscheidet sich da hinzusetzen. Lily nimmt ein Buch aus der Schultasche und fängt an zu lesen. Sie liest Harry Potter. Sie bekommt noch einmal eine Nachricht von ihrer Mutter in der steht: “Wo bleibst du?”. Sie drückt das SMS weg und stellt ihr Handy in den Flugmodus. Sie liest weiter.

Sie sieht beim aufschauen vom Lesen einen Stock der einem Zauberstab ähnlich aussieht. Sie nimmt ihn zum Spass auf. Lily grinst.

LILY

“Expecto Patronum!”

Sie führt eine Bewegung aus und plötzlich kommen zu ihrer grossen Überraschung ein Licht aus dem Stab. Lily schreit auf und  schaut überrascht auf den Stock und lässt ihn erschrocken fallen und springt auf. Aufgebracht schnappt sie ihre Schultasche und rennt in die Richtung aus der sie kam auf die Grenze zu. Sie sieht immer noch verängstigt aus und schaut sich immer wieder um. Sie rennt weiter und schaut weiter hinter sich. Sie läuft aus dem Wald, zurück zum Bahnhof.

EXT.BAHNHOF-TAG

Lily steigt in den Zug ein und fährt nach Hause.

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4. Schritt: Storyboard
An mehreren Nachmittagen währenden den dgm Stunden arbeiteten wir an unserem Storyboard. Auch hier brauchten wir mehr als einen Anlauf. Als wir es dann hatten, war das Problem dass es wohl ausser uns niemand verstanden hätte und an unserem ersten Drehtag, wurde es von Regen durchweicht. Da wir das niemandem zumuten wollten gibt es hier eine neu gezeichnete Version die nicht vom Original abweicht, ausser, dass man jetzt auch wieder erkennt, was es eigentlich darstellen sollte. Da wir aber auch hier Fehler machten, mussten wir ein paar Bilder rausschneiden.


















5. Schritt: Drehplan
Der Drehplan sah folgendermassen aus:

Schauspieler: Naemi, Lehrperson, Satisten

1.     Drehtag:
Bahnhof, 15.12.2017, Naemi
-Mikrofon
-Kamera & Speicherkarte
-Stativ
-Kleider Lily -> Jeans, Jacke, Mütze, Schal, Schuhe, Rucksack
2.     Drehtag
Schulzimmer, 21.12.2017, Naemi & Lehrer & Statisten
-Mikrofon
-Kamera & Speicherkarte
-Stativ
-Kleider Lily -> Jeans, Jacke, Mütze, Schal, Schuhe, Rucksack
-Fake-Prüfung

3.     Drehtag
Wald Bremgarten, 05.01.2018, Naemi & Aurora
-Mikrofon
-Kamera & Speicherkarte
-Stativ
-Kleider Lily -> Jeans, Jacke, Mütze, Schal, Schuhe, Rucksack
-Harry Potter Buch
-Zauberstab
-Schild „Betreten Verboten!“ 


6. Schritt: Drehen
Unser Drehplan ging Glücklicherweise auf. Wir konnten dann filmen, wann wir es geplant hatten. Natürlich gab es kleinere Schwierigkeiten, wie zum Beispiel, dass es am ersten Drehtag anfing zu hageln, aber zum Glück verschwand dieser gleich wieder.
Sonst kann man sagen das wir eher Glück hatten. Wir hatten immer ähnliches Wetter, was die Kontinuität des Filmes wahrt. Ausserdem konnten wir das Material meines Vaters benutzen, also seine Kamera inklusiv Stativ und Speicherkarten. Ein Mikrofon konnten wir auch noch auftreiben, also wir waren gut ausgestattet.
Als ein Hindernis kann man auch ansehen, dass wir ziemlich weit auseinander wohnen und durch dass, das wir einen Wald brauchten, in den Ferien drehen mussten. Allerdings was das natürlich nicht weiter schlimm.

7. Schritt: Schneiden
Geschnitten hat den Film vor allem Aurora. Sie hatte von den KSWE-News schon etwas Erfahrung und kannte sich mit dem Schnittprogramm schon einigermassen aus, also war es naheliegend, dass sie das auf sich nimmt. Vor allem weil zusammen schneiden eigentlich alles verkompliziert.
Die Musik war auch schwerer zu finden als gedacht. Man musste etwas finden, dass zum Beispiel genau dann, wenn man es möchte laut bzw. leise wird und die richtige Stimmung vermittelt.

Und hier ist jetzt endlich unser Film:
Falls jemand hier jetzt verwirrt ist, kann man gerne nachlesen, was wir uns eigentlich dabei gedacht haben:

Lily, die von mir dargestellt wurde, ist eine Träumerin. Sie lebt in ihrer Fantasiewelt und mag diese lieber, als die Realität. Das hat zu folge, dass sie sich nicht um die Dinge kümmert, die um sie herum passieren. Zum Beispiel ist ihr die Schule herzlich egal. Allerdings kam sie bis jetzt damit immer gerade so durch. Doch plötzlich hat sie wirklich ein Problem. Sie läuft in Gefahr von der Schule zu fliegen. Aber anstatt sich endlich ihren Problemen zu stellen, flüchtet sie sich in Ihre Fantasiewelt. Doch als diese dann die Anstalt macht, Realität zu werden, macht es Ihr doch zu viel Angst und sie stellt sich der realen Welt.